Wenn er, sich Wind holend, um die Tümpel lief, sich dann sanft ins Wasser gleiten ließ, nur sein stoßweiser Atem und das leise Geräusch des Wassers zu hören waren, und man wusste, gleich würde er sie aufstöbern, und dann, wenn der Schuss sie aufs Wasser zurückgeworfen hatte, wusste man, er würde sie rausholen aus all der Wirrnis von Schilf und Schlingpflanzen, und er würde auch die rausholen, die in dieser Wirrnis versuchte, zu entkommen. Wenn er schließlich so vor einem saß, den noch zappelnden Erpel im Fang, und sein struppiges Haar war angeklatscht am Körper, er triefte vor Nässe und prustete heftig von der Anstrengung, und er richtete Continue reading Auf Jagd zum letzten Mal mit meinem Jagdhund Teil II – interessante Jagdgeschichten→
Am Morgen hatte der Nachbar einen Hirsch beschossen, der mit der Kugel in der Kieferndickung verschwunden war. Am Anschuss kaum Schweiß, der Sitz der Kugel ungewiss. Da hieß es ein paar Stunden warten und dann den Hund ansetzen. Natürlich Schufti, die schwarze Teckeldame, die schon manche schwierige Arbeit geleistet hatte. Sie stand zwar im 13. Feld, war reichlich behäbig geworden und kurzatmig. Aber dass sie noch zuverlässig arbeitete, hatte sie erst vor kurzem bewiesen, als sie den kurz waidwund geschossenen Bock sicher am Riemen arbeitete, und als er aus dem Wundbett hoch wurde, ihn zu Stande hetzte und solange stellte, bis ich im Continue reading Unterschiedlichen Jagdarten, Jagdhund und spannende Geschichten darüber Teil I→
Es war heller Morgen, als ich aufwachte. Die Sonne schien grell durch die dünnen braunen Vorhänge vor dem Fenster, und die Luft im Raum war drückend. Ich fühlte mich sehr matt nach dem Schlaf. Mein Körper war mit Schweiß bedeckt, und beim Aufstehen zitterte ich ein bisschen.
Es wunderte mich, dass mir die Kälte nichts ausmachte. Aber das Streusalz! Trotz sofortigen Fußbades brannten anderntags die Zehen wie Feuer. Bleibender Schaden. Der entstand nicht, und dem Waldi wurde aus jagdlichem Interesse schnell wieder verziehen.
Freitagmittag zieht der Herr des Hundes grüne Socken an und entölt, von grünen Flocken umgeben, den Drilling. Diese Verrichtungen geben dem Hund ein Signal, das ihn in hochgespannte Vorfreude versetzt. Über seiner Passion „vergisst” er regelmäßig, dass er die Autofahrt ins Revier nicht verträgt. Die Hausfrau mogelt ihm ein Mittel gegen Reiseübelkeit (Kinderdosis) in die Backentasche. Continue reading Jägersfrau, Hund und die Beziehung dazwischen – spannende Jagdgeschichten→
Dachse waren ihr sehr bald gleichgültig. Die Hündin erkannte wohl, dass sie dort mit ihrer Taktik nichts erreichen konnte, und begnügte sich dann mit ein paar Minuten Geschimpfe. Denn schließlich musste man zeigen, dass man da war. Später ignorierte sie den Grimbart ganz und fuhr gar nicht erst ein, wenn er allein zu Hause war. Auch das war mir lieb. Continue reading Unterschiedlichen Jagdarten, Jagdhund und spannende Geschichten darüber Teil II→
Erste Erfahrungen mit Jagdhunden konnte ich in der Lehre sammeln. Mein Lehrherr, Wildmeister Heinicke, war großer Hundemann, und nicht selten hatten wir ein Dutzend in den Zwingern. Einer seiner Kernsprüche lautete: Hundeleute sind alles Hundeköppe. Er schloss sich dabei nicht aus, daher war es auch bestimmt nicht boshaft gemeint. Ich konnte, wenn ich Lehrling eine Prüfung als Randbeteiligter mitgemacht hatte, sogar gut verstehen, dass die anderen Rüdemänner noch mehr auf den mit allen Wassern Continue reading Interessante Jagdhund Geschichten Teil I – lesen Sie mehr darüber→
Eines Abends bezogen wir Quartier in einem Panjedorf. Mir gefielen diese weichgedeckten, in die Landschaft gekuschelten Blockhäuser, und ich fand auch die Menschen nett und durchaus nicht schmutzig, denn das ganze Dorf saunte jeden Sonnabend. Dass sie sich ihrer Mitbewohner nicht ganz erwehren konnten, tat ihnen so leid wie uns. Immerhin fand ich auch diese besser als zum Beispiel die unfassbaren kretischen Flöhe; hatte man doch bei den russischen Läusen und Wanzen nach eifriger Jagd wenigstens die Genugtuung des Erlegens. Continue reading Interessante Jagdhund Geschichten Teil III – lesen Sie mehr darüber→
Ein Gebrauchshund soll nicht nur sklavisch dienen, er soll auch wahrnehmen, denken und notfalls handeln; er soll, was ihm meisthin nicht schwerfällt, gescheiter sein als der Herr. Ein Hahn, gerade ein allzu bequemer, war mit Hochglanz vorbeigedoppelt worden; bedauernd und verwundert äugte der Hund ihm nach, aber er schenkte ihm weiter keine Beachtung. Ein anderer, vielleicht auch wieder derselbe, hatte den Schnappschuss über den Unterwuchs hin nicht gezeichnet, im Gleitflug entschwand er gegen einen umbuschten Wassergraben jenseits des Gehölzes. Zu allem Überfluß vernahm ich eben jetzt bekannte, seit der letzten Begegnung allerdings wesentlich gehobene Stimmen auf der überm Erlenbruche hinstreichenden Straße. „Aba scho a Klaßg’wihrl . . . Continue reading Ich suchte einen Hund Teil III – weitere Spannende Jagdgeschichten→
Die Begebenheit trug sich in einer Kleinstadt im Sudetenland nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges zu. Meine Tante und ihr Mann betrieben dort eine Kohlengroßhandlung und verfügten über ein großes Grundstück. Leider hatten sie keine Kinder. So war „Hasso”, ein Deutsch-Kurzhaar-Vorstehhund, den mein Onkel zur Jagd führte, praktisch ihr ein und alles. Er war ein treuer Kerl, der aufs Wort gehorchte. Um diesen Hund nun dreht sich meine Geschichte. Ich erlebte fast alles selbst mit, da wir seinerzeit als Flüchtlinge dort wohnten. Continue reading Ein Schicksal in den Wirren der Nachkriegszeit – spannende Jagdgeschichten→